Der Hessische Staatsminister für Soziales und Integration Kai Klose (Bündnis 90/Grüne) war persönlich nach Waldernbach gekommen um den Zuwendungsbescheid zum Projekt „Inklusionshaus Dorfmitte“ zu überreichen. Das Land fördert die Einrichtung mit 206.500 Euro. Im Hof des angrenzenden Familienzentrums, von wo aus sich ein guter Einblick auf die Baustelle bot, begrüßte Walter Beck (Waldernbach), als Vorstand der betreibenden Genossenschaft, neben dem Minister besonders den Regierungspräsidenten Dr. Christoph Ullrich, MdL Tobias Eckert (Dillhausen, SPD) und Bürgermeister Thomas Scholz sowie weitere interessierte Gäste.
Beck ging in seinen einführenden Worten auf das geänderte Bewusstsein in der Bevölkerung gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen ein. Damit auch die in ihrem angestammten Umfeld leben, arbeiten und wohnen können, sei behindertengerechter Wohnraum dringend notwendig. In fünf Jahren habe ein 12er-Team die Voraussetzungen für dieses Projekt geschaffen, das nun - auch Dank Unterstützung des Landes - seiner Vollendung entgegen gehe. Minister Klose fand lobende Worte für das Inklusionsprojekt, das auch zusätzlich den Ortskern belebe. Schon bei einer ersten Einsicht in die Unterlagen habe er die gelungene Planung bewundert. Hier vereinige sich Leben, Arbeit, Wohnen, Beratung und sogar ein Café unter einem Dach. Menschen mit Behinderungen könnten hier selbstständig und selbstbestimmt agieren und die bauliche Ausgestaltung helfe bei der Bewältigung des Alltags.
Dieses Projekt in einer ländlichen Gemeinde sei ein Vorbild für ganz Hessen. Von daher habe das Ministerium dieses innovative Konzept gerne unterstützt und werde dies auch weiter tun. Klose dankte den Projektbeteiligten für ihr Engagement und ermunterte die Gemeinde und die Genossenschaft den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich ging auf die Abwicklung der Fördermaßnahme in seinem Haus ein. „Direkt als die Entscheidung vorlag, habe ich deshalb auch Bürgermeister Scholz angerufen. Als Fussinger Bürger weiß ich, dass hier in Mengerskirchen engagierte Menschen am Werk sind, die Heimatgefühl und Gemeinschaft vermitteln“, so Dr. Ullrich. Mengerskirchen sei auf einem guten Weg.
Für Bürgermeister Thomas Scholz war es wichtig, dass dieser Bescheidübergabe auch die Menschen beiwohnen, „für die wir hier tätig werden“. Er erwähnte nochmals jene Personen, die den Start und den weiteren Weg des Projekts Landesförderung maßgeblich beeinflussten. Er nannte Thomas Just, der erste Kontakte zum Sozialministerium herstellte, Dr. Wolfgang Dippel und MdL Andreas Hofmeister, die alle Beteiligte „an einen Tisch brachten“ und Monika Kruse vom RP in Gießen, die immer hilfreich zur Seite stand. Nur in der Dreigliedrigkeit
Landesförderung, Landkreisförderung und Förderung der Gemeinde sei dieses Projekt zu realisieren. „Das ist für eine Gemeinde unserer Größenordnung keineswegs selbstverständlich. Deshalb danke ich den Gremien auch für ihre einstimmigen Beschlüsse zu dem Vorhaben“.
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